Labradoodle
ist eine Kreuzung aus Labrador und Großpudel. Mit dieser Kreuzung hat der Trend mal angefangen.
Labradoodle gibt es in 3 verschiedenen Größen: Miniatur, Medium und Standard. Die Hunde gibt es in verschiedenen Farben von Weiß bis Creme und schwarz ist (fast) alles möglich. Es gibt verschiedene Felllängen (lang oder kurz) und Fellstrukturen (kraus, lockig, glatt). Es gibt keinen sehr einheitlichen Typ. Optisch können sie in der Idealvorstellung wie ein Teddy aussehen. Sollen sich als Familienhunde eignen, sind freundlich und sozial, meist gut verträglich mit anderen Artgenossen. Brauchen genügend Bewegung und Beschäftigung. Allergikerfreundlich.

Goldendoodle
Golden Retriever und Pudel wurden hier gekreuzt. Es gibt auch die 3 oben genannten Größen. Das Fell kann lang. kurz oder gewellt sein. Die Farbvielfalt geht von Creme, beige, schwarz und über gescheckt möglich. Tolle Eigenschaften: Aufmerksam, liebevoll, genügsam, freundlich und gelehrig. Allergikerfreundlich.

und dann gibt es u.a. noch
- Aussiedoodle Australien Shepard + Pudel
- Yorkiepoo Yorkshire Terrier + Pudel
- Schnoodle Schnauzer + Pudel
- Doxiepoo Dackel + Pudel
- Shih-poo Shih-tzu + Pudel
- Berndoodle Bernersennenhund + Pudel
- Maltipoo Malteser und Pudel
- …
Die verschiedenen Kreuzungen sind keine FCI anerkannten Rassen. Die FCI – Federation Cynologique International– ist der größte Kynologische Verbund und legt z.b. die Rassestandards fest (Kynologie ist die Lehre von Rassen, Zucht, Pflege, Verhalten, Erziehung und Krankheiten der Haushunde).
Sind Mischlinge die gesünderen Hunde?
Mischlinge sind nicht immer, wie meistens von ausgegangen wird, die gesünderen Hunde. Man kann nicht hervorsagen, welche Eigenschaften sich bei Kreuzungen durchsetzen und so kann es sein, dass sich Erkrankungen beider Rassen bei den Nachkommen durchsetzen. Zudem leisten viele Züchter tolle Arbeit in Punkto Welpenprägung und Überprüfung der Gesundheit und des Wesens der Elterntiere, was wohl bei Mischlingskreuzungen eher weniger der Fall ist. Vor allem wenn es sich sowieso um eine (nicht gewollte) Gelegenheitsverpaarung handelt.
Die Entstehung des Labradoodle
Der Australier Wally Conron, der Labradore züchtet und zu Blindenführhunden ausbildet, bekam eine Anfrage nach einem Blindenführhund für Allergiker. Er suchte nach einem Pudel, da diese sich sehr gut für Allergiker eignen. Pudel haben keinen Fellwechsel ,bei dem sich das alte Haar löst und neues nachkommt. Die Haare wachsen und müssen mit der Zeit getrimmt werden. Man spricht zwar von einer Hundehaar-Allergie, aber in Wirklichkeit reagiert der Allergiker auf Allergene in Hautschuppen und Speichel. Dadurch das der Hund sich leckt und putzt kommen dann die Allergene aufs Fell. Durch z.b. Schütteln verteilen sich die Schuppen und Haare dann im Raum. Beim Pudel bleibt dies aus.
Er fand aber keinen Pudel, der in Punkto Gesundheit und Veranlagung den Ansprüchen als Blindenführhund genügte. Daraufhin kreuzte er einen sorgfältig ausgesuchten Pudel mit seiner besten Labradorhündin. In dem Wurf war dann tatsächlich ein Hund dabei, der die Fellstruktur hatte, die von dem Allergiker vertragen wurde. Es ist nämlich nicht garantiert, dass ein Hund dabei ist, der sich genau für diesen Allergiker handelt. Den Allergiker-Hund per se gibt es nicht. Zudem eignete sich der Hund auch noch für die Blindenführ-Ausbildung. Absicht eine neue Rasse zu gründen hatte der Züchter aber nicht. Die anderen Welpen wollte erst niemand kaufen, bis er auf die Idee der originellen Bezeichnung „Labradoodle “ gekommen ist und so das Interesse an den Hunden stark steigerte.
Der Boom mit den Designerhunden
Es kam zu einem Boom von Nachahmern Züchtungen von Labradoodle-Hunden und weiteren Doodle-Rassen. Dafür wurden aber u.a. auch oft irgendwelche Labradore mit irgendwelchen Pudeln gekreuzt, denen laut ihren Züchtern aber die besten Eigenschaften der Rasse nachgesagt werden und sie entsprechend teuer verkaufen. Davon solltest du aber nicht ausgehen. Es gibt keine Garantie darauf, dass sich nur die besten Eigenschaften beider Rassen in sich vereinen.
Außerdem gibt es in der ersten Generation den sogenannten „Heterosiseffekt„. Für die Kreuzung von 2 Hunderassen heißt dies, dass die Nachkommen dann besonders vital und leistungsfähig sind und zwar leistungsfähiger als jede der beiden Ausgangsrassen für sich. Der Effekt trifft aber nur ein, wenn man 2 Rassen mit hohem reinerbigen Anteil kreuzt. Kreuzt man 2 Hunde mit bereits gemischten Erbgut, bleibt der „Heterosiseffekt“ aus. Der Effekt tritt deswegen auch nur in der ersten Generation auf. Züchtet man mit den ersten Mischlingen weiter, bringt dieser Effekt keinen Vorteil mehr
Dies wird wahrscheinlich nicht von allen Doodle-Züchtern erwähnt, wahrscheinlich genauso so wenig, dass sich auch nicht immer nur die besten Eigenschaften durchsetzen. Dazu gehört auch einfach eine Portion Glück.
Wie bei jedem Hundekauf, sollte
- der Züchter/Verkäufer sorgfältig ausgesucht werden
- es die Möglichkeit geben, die Hunde vorab beim Züchter/Käufer kennenzulernen
- von zu niedrigen oder überteuerten Preisen abzusehen
Warum der Züchter des Labradoodle seine Schöpfung bereut, erfährst du hier
Dank des guten Marketings ist der „WOW“-Effekt groß, aber am Ende ist es einfach „nur“ ein Mischlings-Hund ❤. Ein Labrador-Pudel-Mix, ein Golden Retriever-Pudel-Mix, Cockerspaniel-Pudel-Mix…
Kreuzungen im Sinne des Hundes
Eine sinnvolle Art der Kreuzung ist es, wenn man einen bestimmten Rassetyp erhalten möchte, aber z.b. seine Gesundheit verbessern möchte. So gibt es u.a. das Zuchtziel, den Mops gesünder zu züchten. Das genaue Ziel ist es, dass der Mops durch eine ausgeprägte Nase besser atmen kann und weniger anfällig ist für Krankheiten. Deswegen wird er mit anderen Rassen gekreuzt.
Puggle
Den Puggle gibt es in Amerika schon seit 1980 und der Hundezüchter, Wallace Havens, kreuzte verschiedene Rassen ein, um zu sehen was dabei herauskommt. So entstand dann auch der Puggle. Eine Kreuzung aus Mops und Beagle. Meist wird mit einer Beagle-Hündin und einem Mops-Rüden gezüchtet, weil es bei der Mops-Hündin bei der Geburt eher zu Problemen kommen könnte. Der Wunsch ist, dass der Puggle vom Beagle eine ausgeprägte Nase bekommt, jedoch das Wesen vom Mops behält, also keinen ausgeprägten Jagdtrieb haben sollte. Die Kreuzung sollte größer als der Mops sein, frei atmen können und deshalb auch aktiver sein. Welche Eigenschaften sich aber am Ende durchsetzen, kann man nicht vorhersagen. Er kann auch anfällig sein für beide rassetypischen Erkrankungen und zudem den Jagdtrieb vom Beagle haben.
Retromops
Beim Retromops handelt es sich nicht um eine zufällige Verpaarung wie beim Puggle, sondern um eine geplante. Hier wird meist der Parson Russel Terrier eingekreuzt. Erlaubt ist aber auch die Einzucht vom Pinscher, Patterdale Terrier und Beagle. Der Retromops sollte nur 25% Fremdanteile in sich haben und der Rest sollte Mops sein. Wichig ist die Gesundheit und das der Mops eine ausgeprägte Nase hat. Der Retromops ist sehr vielfältig was die Farben betrifft. Seit 2006 kümmert sich ein Spezialverbund um die Zucht des Retromops.
Weitere sinnvolle Kreuzungen
Dalmatiner
Alle Dalmatiner haben einen Defekt im Harnsäurestoffwechsel und so kann man innerhalb der Rasse keinen Verbesserung erzielen. Einige Züchter kreuzten daher schwarz-weiße Pointer in ihre Dalmatinerlinien, um „gesunde“ Gene einzukreuzen. Die Nachkommen verpaarten sie dann wieder mit Dalmatinern. In der 4. oder 5. Generation waren sie zumindest auf Fotos nicht mehr von reinrassigen Dalmatinern zu unterscheiden, wiesen aber einen funktionierenden Harnsäurestoffwechsel auf.
Eine noch junge Rasse ist der Eurasier. Kreuzung von Wolfsspitz und Chow Chow und später noch Samojede). Durch die Vermischung mehrerer Rassen vom selben Grundtyp sollte ein robusterer und „ursprünglicherer“ Typ entstehen. Denselben Ansatz verfolgt die Zucht des Continental Bulldogs.